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KONTAKT

Ein Binnenhafen auf dem weg in die Zukunft

Seit Jahren ist der Hafen Trier ein wichtiger Logistikstandort und Wirtschaftsmotor der Großregion Trier, Eifel, Saarland und Luxemburg. Doch der einzige deutsche Binnenhafen an der Mosel steht, wie die gesamte Logistik, vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Insbesondere die Bewältigung des Klimawandels fordert überzeugende Konzepte und Strategien.

Unser Angebot erreicht mehr als 1 Mio. Menschen

Schon heute ist der Hafen Trier trimodaler Drehund Angelpunkt für die Versorgung von mehr als 1 Mio. Menschen in der Großregion. Mit insgesamt fast 1,6 Mio. Tonnen Schiffsgüter- und Bahnumschlag verstehen wir uns mit unseren Partnern als Logistikdrehscheibe für Waren und Güter aller Art. Wir verknüpfen in idealer Weise die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße zum Vorteil der Kunden und der Umwelt. Denn im Durchschnitt transportieren die im Hafen Trier be- und entladenen Schiffe eine Tonnage von rund 1.800 Tonnen. Ein Binnenschiff ersetzt damit in etwa 100 LKW im Straßenverkehr. Unser Multimodal-Terminal Am Zehnhoff-Söns bietet zudem eine direkte Zugverbindung in die Seehäfen Antwerpen und Rotterdam. Verlagerung des LKW-Verkehrs.

Verlagerung des LKW-Verkehrs

Da beim Transport über Bahn und Schiff unstrittig weniger Treibhausgase ausgestoßen werden als über LKW, ist der zukunftsfähige Ausbau dieser beiden Verkehrsträger ein wichtiger Hebel für mehr Klimaschutz. Zu stark wird beim Gütertransport aktuell noch auf den Straßenverkehr gesetzt, dabei besteht längst ein hoher Bedarf nach der Schaffung weiterer Transport- und Umschlagmöglichkeiten zur Verlagerung des Transports auf alternative Verkehrsträger. Das sieht auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) so und fordert im Rahmen seines „Innovationsprogramms Logistik 2030“ eine Stärkung der „klimafreundlichen Verkehrsträger Bahn und Binnenschifffahrt“.

Entwicklung zum Logistik-Hub der Großregion

In den letzten Monaten haben wir uns deshalb intensiv mit der Weiterentwicklung unseres Standortes auseinandergesetzt und zukunftsweisende Logistik- und Infrastrukturlösungen entwickelt, um eine effiziente und nachhaltige Versorgung der Großregion zur Sicherung und Steigerung der Lebensqualität auch in Zukunft sicherzustellen. Nachdem im letzten Jahr auf dem Hafengelände ein Areal von 2,5 ha frei wurde, laufen aktuell die Planungen zur Erweiterung und Optimierung der gesamten logistischen Leistung unseres Multimodal-Terminals. „Insbesondere das neue Angebot an Fläche schafft Nachfrage bei Kunden“, so Volker Klassen, „die das Gelände mit seiner neuen Infrastruktur für ihren Umschlag nutzen möchten.“ In Ergänzung zu einer Multifunktionshalle direkt am Kai, unter deren Überdachung trockenen Fußes Binnenschiffe und Waggons be- und entladen werden können, sind beispielsweise ein Hochregallager sowie autonom agierende Beladesysteme angedacht. Zusätzlich soll der Ausbau einer wirtschaftlichen Plattformökonomie mehr Effizienz und die Einsparung von Ressourcen erreichen.

Implementierung neuer Technologien

Um das Potenzial der klimafreundlichen Bedeutung in der Logistik voll ausschöpfen zu können, engagiert sich der Hafen Trier im Forschungsprojekt IHATEC II1. Durch die digitale Abbildung und Modellierung der Geschäftsprozesse (sog. Digitaler Zwilling) soll die Transparenz der Prozesse in Binnenhäfen erhöht und eine einheitliche Datenbasis geschaffen werden. Ziel ist es unter anderem, Emissionen besser darstellen und analysieren zu können. Außerdem engagiert sich der Hafen im mFUND Forschungsprojekt SINLOG2, um sicherzustellen, dass sich der Binnenhafen noch effektiver in intermodale, häufig bereits digital organisierte Logistikketten eingliedert. Die digitale Blockchain-Plattform SINLOG soll die Schnittstellen verschiedener Logistikanbieter vernetzen.

Modernisierung als Antwort auf den Fachkräftemangel

Der Fokus auf Innovation und Digitalisierung stellt auch eine Antwort auf die immer drängender werdende Herausforderung des Fach- und Nachwuchskräftemangels dar. Schon jetzt ringen viele Logistikdienstleister mit fehlenden Arbeitskräften entlang der Lieferketten. Dabei sind die Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb der Logistik vielzählig und attraktiv, das gilt auch für unsere Partner­unternehmen am Hafen.

1) Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II) unterstützt das BMVI Forschungs- u. Entwicklungsprojekte zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den deutschen See- und Binnenhäfen.


2) Mit der Innovationsinitiative mFUND (Modernitätsfonds) fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- u. Entwicklungsprojekte rund um digitale datenbasierte Anwendungen für die Mobilität 4.0